Teich im Frühling
Spätestens ab Mai steigen die Temperaturen an, manchmal auch schon sehr rasant. Pflanzen wachsen nun unaufhaltsam und auch ungeliebte Algen bilden sich im Wasser. Zeit, um die besten Voraussetzungen für einen schönen Teich zu schaffen und diesen aus dem Winterschlaf zu erwecken.
Manche Dinge können Sie auch schon ein wenig früher erledigen (Ende März/April). Das Laub können Sie beispielsweise auch schon eher mit einem Kescher oder Skimmer entfernen. Dadurch schaffen Sie eine gute Grundlage, damit die Algenbildung gar nicht erst zu stark wird.
Sollten Sie Fische im Teich haben, spricht natürlich nichts dagegen, diese auch dort zu lassen. Ein Umsetzen der Fische nur für die Reinigung bedeutet einen enormen Stress für die Tiere. Das muss nicht sein.
So machen Sie Ihren Teich fit für das Frühjahr und den Sommer:
Pflanzen: Zurückschneiden, teilen und einsetzen
Zu große und verfaulte Pflanzen sollten Sie kräftig zurückschneiden, am besten bis knapp über die Wasserkante.
Zum einen sorgt ein kräftiger Zuschnitte für weniger Algenbildung, da weniger Pflanzenreste ins Wasser gelangen.
Zum anderen haben dann alle Pflanzen, auch die Kleineren, eine Chance auf ein gesundes Wachstum. Pflanzenreste können Sie im Kompost entsorgen.
Wenn die Pflanzen grundsätzlich zu groß geworden sind, müssen Sie sie samt den Pflanzenkörben aus dem Teich entnehmen, an den Wurzeln teilen und in zwei oder mehrere separate Körbe wieder einpflanzen.
Dieses Vorgehen sorgt für ein optimales Wachstum und genügend Platz für die Pflanzenwurzeln.
Möchten Sie ganz neue Pflanzen wie Seerosen, Wasserlilien oder Seegras einsetzen, ist auch jetzt der ideale Zeitpunkt dafür. Damit die frisch eingesetzten Pflanzen nicht immer wieder aufschwimmen, sollte man sie immer wieder mit Kies beschweren.
Produkttipps: Pflanztuch und Pflanzkörbe
Falls Sie empfindliche Pflanzen über den Winter an einem geschützten Ort stehen hatten, können Sie diese nun auch wieder in den Teich einsetzen.
Grundsätzlich empfehlen wir eine eher minimalistische Bepflanzung. Jede Pflanze sollte ausreichend Platz haben, um sich entfalten zu können.
Um das biologische Gleichgewicht im Teich zu gewährleisten, sollten Sie einige unterschiedlichen Pflanzentypen zur Bepflanzung verwenden.
Teich reinigen: Laub und Algen entfernen
Auch wenn Sie es schon einmal vorab getan haben, sollten Sie jetzt nochmals mit einem Kescher das überschüssige Laub und die Pflanzenreste, die beim Zurückschneiden ins Wasser gefallen sind, entfernen. Auch ein Großteil der Algen kann mit dem Kescher entfernt werden.
Für eine gründliche Reinigung empfehlen wir einen Teichschlammsauger. Damit können Sie einfach und gründlich sämtlichen Schlamm vom Teichboden und den Teichwänden entfernen. Den abgesaugten Schlamm können Sie wunderbar im Garten als Dünger verwenden, in dem Sie ihn in dünnen Schichten auf die Erde auftragen.
Überprüfen der Teichtechnik
Bevor Sie Ihren Teich wieder in Betrieb nimmst, sollten Sie die komplette Teichtechnik überprüfen und warten. Pumpen und Filter müssen gereinigt und auf Defekte kontrolliert werden. Es bietet sich an, sämtliche Filterschwämme auszuwechseln und Filterbakterien in den Teichfilter einzufüllen.
In den ersten Wochen wird das Teichwasser durch den Filter nur mithilfe der unorganischen Filtermedien gereinigt. Die unterstützenden Bakterien vermehren sich erst wieder, wenn es wärmer wird.
Wenn Sie Wasserspiele im Keller oder Schuppen zum Überwintern gelagert hatten, können sie diese nun auch wieder auspacken und im Teich platzieren.
Auch hier gilt: Sämtliche Springbrunnen, Teichnebler oder auch die Wasserbeleuchtung sollten vor ihrem erneuten Einsatz gut kontrolliert und gewartet werden.
Wasserwerte kontrollieren
Abschließend sollten Sie noch das Teichwasser kontrollieren. Die Karbonathärte ist ein wichtiger pH-Wert-Puffer und -Stabilisator. Der pH-Wert sollte idealerweise zwischen 7 und 7,6, die Karbonathärte zwischen 6 und 12 °dH (= Grad deutscher Härte) liegen.
Im Frühjahr kann es sein, dass die Karbonathärte geringer ist. Schmelzwasser und Regen machen das Wasser weicher, wodurch die Karbonathärte sinkt. Durch verschiedenen Mineralzusätze kann der Teich wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Wenn die Wasserhärte im Teich zu gering ist, besteht das Risiko, dass die normalen biologischen Prozesse im Teich nicht optimal ablaufen.
Sie sollten die Wasserwerte einmal pro Woche kontrollieren, um für ein nachhaltiges, ausgeglichenes Teichwasser zu sorgen.